Fußball wird von einigen Menschen als sehr stumpfer Sport, für den man nur kicken können muss, gesehen. Hinter dem Fußball steckt aber viel mehr, als nur das Fußballspielen. Eine wesentliche Voraussetzung für das Fußballspielen sind soziale Fähigkeiten. Wenn du also eine Mutter bist, die überlegt, wie sie ihr Kind eine Freude bereiten kann, kann ich dir Fußball nur ans Herz legen.

Teamwork

Da Fußball ein Mannschaftsport ist, gewinnt nur eine starke Mannschaft regelmäßig Spiele. Eine starke Mannschaft verfügt natürlich über gute Einzelspieler, die ihre taktischen und technischen Aufgaben sehr gut erledigen. Eine gute Mannschaft ist aber mehr als eine Horde guter Einzelspieler. Sie ist eine Gruppe Menschen, die sich gegenseitig helfen, unterstützen und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Es heißt nicht umsonst: “11 Freunde müsst ihr sein!“.

Wenn ein Kind also anfängt, Fußball zu spielen, lernt es zuerst mit den sozialen Strukturen in der Gruppe umzugehen, bevor fußballerische Fortschritte deutlich werden. Wenn nicht wird das Kind kein guter Fußballer oder sucht sich einen anderen Sport.

Kommunikation

Eben weil 11 Spieler auf dem Platz stehen, ist Kommunikation extrem wichtig für den Fußball. Das Spiel lebt von Kommunikation und gegenseitigem Verstehen. Missverständnisse unter den Spielern führen regelmäßig zu Gegentoren.

  1. Der Spieler folgt auf dem Platz einer Taktik, die vorher kommuniziert worden ist. Wenn er dieser nicht folgt, wird kommuniziert bis er die Taktik verstanden hat und umsetzt. Abweichungen von der Taktik führen oft zu instabilen Mannschaften.
  2. Der Spieler muss in den sozialen Strukturen einer Mannschaft ständig kommunizieren, ansonsten gehört er nicht mehr zur Gruppe und die Mannschaft spielt faktisch mit einem Spieler weniger.
  3. Der Spieler muss mit dem sozialen Umfeld des Vereins ständig im Austausch bleiben. Mit dem Trainer muss der Spieler zum Beispiel verständlich kommunizieren können.

Eine schlechte Kommunikation im Fußball führt also zu Missverständnissen, Isolierung des Spielers und einer schlechteren Mannschaft.

Emotionen

… gehören zum Fußball, genau wie der Ball. Genau deshalb muss der Fußballer mit Emotionen und Aggressionen umgehen können. Er muss wissen, wann er emotional sein kann und wann er sich zurückhalten muss. Der Schiedsrichter wäre kein sicherer Job mehr, wenn Fußballer nicht mit Emotionen umgehen können.

Wer seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat, wird im Fußball schnell vom Platz gestellt. In der Regel macht das der Trainer, bevor es der Schiedsrichter tut.

Widerstandsfähigkeit

Widerstandsfähigkeit ist ein Begriff in dem viele Facetten stecken. Mit „Widerstandsfähigkeit gegenüber langanhaltenden Belastungen“ wird in der Sporttheorie die Ausdauer definiert. Das ist die erste wichtige Facette dieses Begriffs. Ausdauer zu haben, wenn nicht alles sofort klappt, wenn man mal nicht spielt, wenn man mal eine schlechte Phase hat, ist eine wichtige Eigenschaft im Sport, aber auch in der Schule oder dem Leben. Wenn man sich zu schnell unterkriegen lässt und aufgibt, weis man nicht, was noch alles drin wäre.

Ein Synonym für Widerstandsfähigkeit ist Standhaftigkeit. Standhaft, vor allem gegen negative Einflüsse, zu sein, ist für sportliche Leistung enorm wichtig. Wer auf Hass oder Schlecht-Machen von Außen anspringt hat im leistungsorientierten Fußball verloren, bevor er angefangen hat. Hier muss man von sich selbst genug überzeugt sein, um gegenüber solcher Anfeindungen, auch von dem Gegner, standhaft reagieren zu können.

Widerstandsfähigkeit auf mentaler Ebene ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor für Erfolg. Sich eben nicht von der gemütlichen Couch verführen zu lassen, sondern Extra-Einheiten zu machen ist wichtig um ein guter Fußballer zu werden. Das kann man auch mit dem Wort Disziplin beschreiben.

Unter Widerstandsfähigkeit verstehe ich auch Durchsetzungsvermögen. Das ist die positive Interpretation des Wortes. Sich gegen Konkurrenz und einen Gegenspieler durchsetzen zu können, ist eine wichtige Fähigkeit im Fußball und im Leben.

Lernen

Richtig zu lernen und die richtige Einstellung zum Lernen zu haben, fällt in der Schule oft schwer. Methoden, um gut, stabil und langfristig zu lernen, kann ein Kind beim Fußball mit Freude entwickeln und auf die schulische und berufliche Ausbildung übertragen. Was es im Fußball auf jeden Fall lernen kann, ist dran zu bleiben, auch wenn es nicht gleich mit dem Lernerfolg klappt.

Führung

Jede Gruppe benötigt Führung. Nur durch Gemeinschaftsgefühl ist eine Mannschaft noch keine Mannschaft. Sie braucht immer Anführer, die sie leiten. Anführer können der Trainer und Spieler aus der Mannschaft sein. In jedem Fall lernen die Kinder mit Führung umzugehen. Ob sie selber Initiative ergreifen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Sie lernen mit Führung umzugehen. Wird ein Spieler zum Führungsspieler, ist die Erfahrung, eine Führungskraft zu sein auf jeden Fall hilfreich.

Druck

Der Umgang mit Druck ist beim Fußball enorm wichtig. Im Fußball ist man ständig mit Zeitdruck, Entscheidungsdruck, Ergebnisdruck, Erwartungsdruck und Leistungsdruck konfrontiert. Auch das lernt ein Kind beim Fußball. Weil so viele Menschen im Fußball dabei sind und alle ihre Erwartungen haben, ist immer ein Druck da, diese Erwartungen zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Wen das daran hindert Leistung zu bringen, wird kein guter Fußballer.

Rückschläge

Keine Karriere verläuft geradlinig. Es sind immer Rückschläge dabei. Wichtig ist, dass man lernt, nach einem Rückschlag weiter zu machen und sich nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Das würde die Karriere ins Stocken bringen oder sogar komplett beenden. Rückschläge kommen im Leben außerhalb des Fußballs natürlich auch vor. Ein Fußballer kann damit besser umgehen als ein Nichtsportler.

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