Über Gerhard J.Wittmann
Gerhard J. Wittmann ist Dipl. Mentalcoach. Seit 1993 ist er als Vortragsredner Business und Sport als Mentalcoach tätig. Er hat bis jetzt in über 700 Seminaren mit insgesamt ca. 18.000 Teilnehmern gearbeitet. Sein Schwerpunkt ist der Sport. Hier betreut er sowohl Individualsportler als auch Teams und Teamsportler zum Beispiel aus Fußball, Handball und Eishockey.
Ich habe ihn als Referenten im Rahmen einer Veranstaltung für Kadersportler kennen gelernt und die Gelegenheit für ein Interview genutzt.
Die Webseite von Gerhard J.Wittmann findet ihr hier.
Interview
Theo: Gibt es ein Unterbewusstsein?
Gerhard: Ganz entschieden ja. Es ist bei jedem Menschen vorhanden. Das Unterbewusstsein wird meist nicht wahrgenommen. In der Wahrnehmung ist es sehr weit weg, aber dennoch sehr, sehr nah. Die meisten Menschen glauben, das gibt es nicht, weil man es nicht sehen und hören kann. Das stimmt so nicht ganz.
Dem Unterbewusstsein ist es auch egal, ob es freundliche oder unfreundliche Botschaften verarbeitet. Das Unterbewusstsein nimmt auf, was man ihm auftischt. Es nimmt alles für bare Münze – immer und ohne Ausnahme. Das Unterbewusstsein sorgt zum Beispiel dafür, dass wir unsere Körpertemperatur halten. Es sorgt dafür, dass wir trinken, wenn wir Durst haben. Es sorgt dafür, dass wir aus der Sonne in den Schatten gehen, wenn wir in der Sonne rot werden. Es sorgt für die vielen kleinen Sachen, tagtäglich, 24 Stunden, ununterbrochen und ohne Pause. Vollautomatisch.
Das Unterbewusstsein ist sozusagen unser Verbündeter. 99% unserer Denkvorgänge laufen über das Unterbewusstsein, ohne dass wir explizit auf den Vorgang zugreifen können. Das Unterbewusstsein filtert die Millionen Informationen vor, die täglich und minütlich auf uns einstürzen.
Das Unterbewusstsein bestätigt immer nur das, was wir für unser Weltbild halten und sonst nichts. Wenn ich hier sage „bestätigt“, meine ich, das Unterbewusstsein „erschafft“ unser Weltbild. Also unser Gehirn ist ein „Apparat“, der Realität erzeugt. Diese Erkenntnis gehört zu den herausragenden Erkenntnissen der Bewusstseinsforschung in den letzten Jahren. Diese Erkenntnisse wurden aus den unterschiedlichen Forschungsbereichen, wie Tiefenpsychologie, Neuro-Sciences, Symbolik, Kybernetik und Quantenphysik zusammengetragen.
Aus der Erkenntnis, dass Realität im Gehirn entsteht, ergibt sich folgenschweres Ergebnis: Wenn der Mensch sein Weltbild ändert, dann ändert sich alles. Damit meine ich auch alles.
Beim Mentaltraining haben wir die Möglichkeit, durch Umprogrammierung des Unterbewusstseins, auf dieses Weltbild zuzugreifen und diese Realität wie gewünscht zu verändern. Oder wie Einstein so schön sagte: Wir gleichen uns der Frequenz der gewünschten Realität an. Damit erschaffen wir diese gewünschte Realität für uns. Das ist keine Philosophie sondern Physik. Also auch wissenschaftlich nachgewiesen.
Ich behaupte einfach mal, das Unterbewusstsein könnte noch viel, viel mehr, wenn wir es nutzen bzw. zulassen würden.
Theo: Wie funktioniert Mentaltraining?
Gerhard: Mentaltraining ist nichts anderes als ein dauerhaftes Beschäftigen mit unterbewussten Themen. Das bringt mir im Sport sehr viel. Das Unterbewusstsein steuert ja auch den Körper. Vom Unterbewusstsein werden unsere Körperteile gesteuert und wenn ich das Unterbewusstsein mit positiven Gedanken und Bildern füttere, beeinflusst das unser Leistungsvermögen. Vor allen Dingen geht es um das Erzeugen von Bildern. Bilder kann man nicht von Anfang an erzeugen. Das muss man üben, dass man sich richtig bildhaft vorstellen kann, wie man das Ziel bereits erreicht hat. Es geht darum sich bildhaft vorzustellen, wie man sich tatsächlich schon im Ziel befindet.
Mentales Training ist heute im sportlichen Bereich nicht mehr weg zu denken. Früher wurden die Sportler belächelt, wenn sie einen Mentaltrainer hatten. Heute werden Spitzensportler belächelt, wenn sie keinen Mentaltrainer haben.
Theo: Ist es wichtig einen Coach zu haben?
Gerhard: Es ist wichtig zu Anfang einen Coach zu haben. Dabei geht es darum, zu lernen, wie man das Unterbewusstsein ansteuern kann, wie man die Techniken anwenden kann und wie die Techniken funktionieren.
Die Techniken mache ich zum Start mit meinen Sportlern in Life-Übungen um in den Alpha-Zustand zu kommen. Um in den Alpha-Zustand zu kommen, ist es sehr sinnvoll geführt zu werden. Das kann mit Video unterstützt werden. Wenn man einen Coach hat, tut man sich in der Regel um ein vielfaches leichter. Die Techniken lernt man dann sehr, sehr schnell. Für das Mentaltraining gibt viele verschiedene Techniken, die man einsetzen kann, um seine Ziele zu programmieren.
Wir sprechen ja beim Mentaltraining von Programmierung des Unterbewusstseins. Das bedeutet, das Unterbewusstsein soll die positiven Eigenschaften lernen, die durch das Mentaltraining auch erreicht werden sollen. Im praktischen Leben lernen wir immer hervorragend die negativen Dinge, zum Beispiel wenn es heißt, „das habe ich dir gleich gesagt, dass es nicht funktioniert“.“ Das geht nicht“ usw. Wie vorhin schon gesagt, ist es dem Unterbewusstsein egal, ob es positive oder negative Botschaften verarbeitet. Es verarbeitet die Botschaften, die ihm vorgesetzt werden, sowohl in die eine als auch andere Richtung. Also Positiv oder Negativ!
Also muss ich selbst darauf achten, wie ich denke, was ich zulasse, wie ich mich von außen beeinflussen lasse – von meinem Umfeld, der Gesellschaft, von den Medien und so weiter. Das passiert ja oft, dass negativ über einen Sportler geschrieben wird. Damit ziehst du den Sportler runter. Wenn dagegen Positives geschrieben und gesagt wird, dann zieht Ihn das hoch und der Sportler wird motiviert. Denken ist eine Art Energieform, d.h. wenn wir über andere, aber auch über uns negative Dinge denken oder sagen , entziehst Du Dir oder anderen Energien, die Dich oder Den, dann in Deinen Vorhaben scheitern lassen. Es ist immer eine Frage MEINER Einstellung dazu. In unseren Fachkreisen sprechen wir hier von: „Wirkungsbeeinflusstem Ursachen-Denken.“
Theo: Welche Ratschläge kannst du Spielern und Trainern geben?
Gerhard: Wenn sich Spieler mit dem Thema beschäftigen, dann ist es zuerst einmal Neuland. Das ist ungewohntes Terrain. Wenn der Spieler mentales Training macht und der Trainer nicht, dann haben wir zwei Fronten.Das wird nicht funktionieren. Der Trainer sollte/muss dahinter stehen. Wenn man solche Trainingsprozesse für mentales Training anschiebt, dann für die ganze Mannschaft, inklusive dem ganzen Trainerstab. Wenn in solchen Teams einige dabei sind, die dafür nicht offen sind, dann ist es besser, die sind gar nicht dabei. Es bringt definitiv nichts, wenn im Team Leute dabei sind, die gegen das Mentaltraining sind.
Theo: Was bringt mentales Training für den Sportler?
Gerhard: Du hast mir ja auch schon einmal die Frage gestellt: Was gibt es für Einzelbeispiele dafür? Ich habe viele Handballspieler im Mentaltraining. Ich habe einen estn. Nationalspieler als Mandanten, mit dem mache ich einmal die Woche Training. In Hamburg habe ich einen Spieler, mit dem mache ich zweimal die Woche Training. Das läuft alles per Video. Wir machen da einzelne Sitzungen, die dauern 15 bis 20 Minuten. In dieser Zeit simmulieren wir das Unterbewusstsein und geben die eine oder andere Botschaft über den Alphazustand ein. Diese Botschaften werden in Form von bildhaften Vorstellungen im Unterbewusstsein sozusagen verankert.
Wenn ich das häufig genug mache, werden die Botschaften auch programmiert und es treten Ergebnisse in mein reelles Leben. Das heißt, mentales Training sollte wie Essen und Trinken sein. Mentales Training muss ich regelmäßig tun. Wenn ich das gelernt habe, habe ich einfache Techniken an der Hand, um das schnell zwischendurch machen zu können. Um es erfolgreich machen zu können sollte Mentaltraining für jeden Hochleistungssportler ein psychologisches Bedürfnis sein, wie auch Essen und Trinken im physischen Leben.
Physisch trainiert der Sportler ja auch REGELMÄSSIG oder ?
Wer mentales Training regelmäßig macht, wird über Grenzen gehen können. Diese Grenzen sind überschreitbar. Der Mensch, der regelmäßig mentales Training macht, ist in der Lage Leistungen zu erbringen, an die er jetzt nicht im Traum denken würde.
Theo: Gibt es einen Unterschied im Mentaltraining, ob ich im Tor, im Sturm oder im Mittelfeld spiele?
Gerhard: Das macht definitiv keinen Unterschied. Wichtig ist die Grundeinstellung beim mentalen Training. Ich muss die Programmierung einfach zulassen. Um dir das mentale Training in den weiteren Grundlagen zu erklären, würde ich länger als einen Tag brauchen. Das schaffen wir hier im Interview nicht.
Wichtig ist, mit Mentaltraining habe ich mehr Kraft, mehr Energie, mehr Motivation um meine Aufgaben zu erledigen. Jeder hat Aufgaben zu erledigen. Dafür benötigt er das entsprechende Programm im Unterbewusstsein.
Theo: Warum geht es bei der Visualisierung um das Ziel und nicht um den Weg und den Start?
Gerhard: Beim Mentaltraining ist der Weg vollkommend uninteressant. Entscheidend ist, was habe ich für ein Ziel. Ob du das Ziel erreichst, liegt nicht unbedingt im rationellen. Wenn du Ziele und Wünsche hast, treibt dich das Unterbewusstsein an, da hin zu kommen. Den Weg kannst du nicht vorbestimmen. Der Weg kann ein ganz anderer sein. Wenn du bewusst planst, sagst du, du gehst direkt auf das Ziel zu. Vielleicht ist es gar nicht gut, das Ziel auf direktem Wege zu erreichen. Deshalb ist der Weg sekundär. Entscheidend ist immer, was habe ich für ein Ziel. Beim Mentaltraining interessiert der Weg gleich Null. Hier interessiert mich in erster Linie welchen „Knopf oder Schalter„ muss ich bei mir betätigen damit das rauskommt was ich will. Nämlich mein ZIELBILD ! Mentales Training kannst Du wissenschaftlich nicht erklären. Braucht man auch nicht-Hauptsache die Ergebnisse stimmen bzw. treten ein.
Je mehr du für das Ziel brennst, um so einfacher wird es und umso mehr wirst du tun, damit du dieses Ziel erreichst. Wenn ich etwas wirklich brennend will, dann werde ich das in der Regel auch bekommen. Deshalb ist wichtig, dass mein Ziel klar ist und das ich das auch aufschreibe. Es kann sein, dass es auf dem Weg zum Ziel Umwege gibt. Vielleicht liegt ein großer Stein im Weg – irgendein Störfaktor. Dann muss es einen anderen Weg geben. Das weiß ich vorher nicht. Deshalb beschäftige ich mich beim Mentaltraining nicht mit dem Weg sondern nur damit, was ist mein Ziel. Dann wird mich das Unterbewusstsein schon leiten, dass ich dieses Ziel erreiche.
Theo: Es gibt Visualisierungstechniken, bei denen man einen technischen Ablauf durchgeht. Zum Beispiel stellt man sich vor, wie ein bestimmter Ball auf das Tor kommt und wie man den abfängt. Ist das dann kein Mentaltraining?
Gerhard: Doch! Mentaltraining ist die Vorstellung von einem bestimmten Zielbild. Das kannst du in einem Bild sehen. Du kannst es auch in einer Art Film sehen. Je visueller du bist als Typ, je mehr kannst du dir Bilder und Filme vorstellen. Zum Beispiel kannst du dir auch vorstellen, wie du den Ball aus dem Winkel raus kratzt. Wenn du dir das intensiv vorstellen kannst, dann wird dein Unterbewusstsein dafür sorgen, dass du klasse Leistungen bringst, die du im Nachgang gar nicht erklären kannst. Die Hirnchemie steuert die Körperstrukturen.
Du bist dann in einem Flow-Zustand. Ich habe erst vor kurzem einen Handballspieler gehabt – Niklas R. (VfL Pfullingen)-, der in einem Spiel 14 Kisten gehabt. Im Interview hat er dann gesagt, er war im Flow-Zustand. Auf die Frage, warum warst du so gut, hat er dann gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe es mir vorher so vorgestellt. Die Vorstellung ist also eine Grundlage. Daraus resultiert mein Denken und daraus resultiert eine Wirkung.
Theo: Welche Tips gibt es, um nichts Negatives an das Unterbewusstsein heran zu lassen. Du hast ja gesagt, dass das Unterbewusstsein sehr viel mitbekommt. Da kann ich mir vorstellen, dass es unabsichtlich aus der Umwelt heraus negative Einflüsse gibt.
Gerhard: Du meinst mit „aus der Umwelt heraus“ die Medien, deine Verwandten und Freunde, die immer mit guten Ratschlägen bereitstehen, wie du dein Leben führen solltest. Da gibt es einen Ratschlag. Gehe deinen Weg und verfolge deine Ziele. Wenn du konsequent deinen Weg gehst, bringt dich keiner davon ab. Die Störfaktoren sind heute mehr da, als vor 30 Jahren. Du kannst dich davor schützen in dem du dir dein Ziel klar machst und in dem du dafür sorgst, dass dein Ziel in dir brennt. Wenn das nicht der Fall ist, lässt du dich von anderen leiten. Wenn es aber genug brennt, dann sagst du, es ist mir egal was ihr meint, ich gehe diesen Weg. Auch wenn die anderen dich für verrückt erklären. Verrückt ist ja nichts Negatives. Verrückt ist zum Beispiel seiner Zeit etwas voraus zu sein. Dafür muss man Scheuklappen aufsetzen und diese Störfaktoren gar nicht beachten. Das ist nicht immer einfach. Beim Mentaltraining gibt es dafür auch ganz tolle Techniken, um so etwas auszublenden.
Dafür sind natürlich die klaren Ziele ganz, ganz wichtig. Auch wenn dein Ratio sagt, das schaffe ich sowie so nicht. Die Grenzen setzte ich mir immer im rationellen auf der rechten Seite meiner Gehirnhälften..
Theo: Wie steht das Unterbewusstsein im Verhältnis zum emotionalen und zum rationalen Denken?
Gerhard: Das ist eine gute Frage. (Lacht) Im Rationalen Denken haben wir die Möglichkeit ca.40 Impulse oder Wahrnehmungen zur gleichen Zeit zu verarbeiten. Das Unterbewusstsein filtert 11 Millionen Impulse vor und lässt zum Bewusstsein nur die 40 Impulse, die unser Weltbild bestätigen, durch. Ich sage immer, es gibt ein großes Ich und ein kleines Ich. Das große Ich ist unser Unterbewusstsein. Das macht alles für uns. Das steuert dich komplett und zwar so automatisch, dass es für uns eine Selbstverständlichkeit ist. Zum Beispiel du hast Durst. Da musst du nicht überlegen, was du tun musst, damit du keinen Durst mehr hast. Dieses Unbewusste steuern macht es in allen Bereichen vollkommen automatisch ohne das wir eingreifen müssen.
Beim Sport sind die Fokussierungen nichts anderes als Automatismen, die du durch zielgerechtes Denken erzeugst. Damit tust du Dinge automatisch. Zum Beispiel für den Torspieler beim 11m. Da denkst du nicht nach, dass du in die richtige Ecke springst. Das wird automatisch vom Unterbewusstsein gesteuert. Wenn du felsenfest davon überzeugt bist, du hältst das Ding, dann wird das Unterbewusstsein mitarbeiten und alles dafür tun, das Ding zu halten. Das ist bei allem so. Wenn Roger Federer beim Tennis überlegt hat, wo platzier ich den Ball hin, dann ist er ins Aus gegangen. Das hat er im Interview auch einmal gesagt: Ich überlege nicht. Ich habe programmiert, der Ball geht genau in diese Ecke.
Theo: Vielleicht kannst du den physiologischen Ablauf der Programmierung von Zielen noch einmal kurz erklären.
Gerhard: Wir Menschen haben verschiedene Bewusstseinsphasen, die messbar sind. Das heißt, die Schwingungsfrequenz im Gehirn ist messbar. Wenn das Gehirn eine Schwingungs-Frequenz von ungefähr 21 mal pro Sekunde hat, befindest du dich im Wachzustand. Wir sagen dazu Beta-Zustand. (Anmerkung Theo: Beta ist der zweite Buchstabe im griechischen Alphabet.) Im Beta-Zustand befinden wir beide uns jetzt gerade. In diesem Zustand sind wir logisch, rationell und mathematisch denkend. In diesem Zustand verarbeiten wir die maximal ca.40 Impulse.
Eine andere Stufe ist der Alpha-Zustand. Diesen Alpha-Zustand hat ein Mensch pro Nacht 6 bis 8 mal. Zum Beispiel dann, wenn er ins Bett geht und schlafen will. Dann schaltet sein Gehirn zurück auf 14 Schwingungen pro Sekunde. Es entsteht ein Entspannungszustand. Es ist kein Tiefschlaf und kein Wachzustand. Man spricht in Fachkreisen auch von einem Schlummer- oder REM-Zustand. In diesem Zustand arbeiten wir im Mentaltraining. Da kann ich mich hineinversetzen indem ich entspanne. Oder ich nutze abends die Zeit, wenn ich ins Bett gehe. Ich muss eh in den Alpha-Zustand um zu schlafen. In diesen Zustand komme ich mit allem, was mich entspannt. Musik hören, in der Sauna liegen und vieles mehr.
Bei meinen Seminaren oder Einzelcoaching versetze ich die Personen in diesen Zustand. Das ist kein außergewöhnlicher oder gar ein mystischer Zustand. Der Zustand ist sehr,sehr angenehm !
Und dann gibt es den letzten Zustand. Das ist der Tiefschlaf. Der Tiefschlaf ist für die physikalische Erholung des Körpers. Da erholen sich deine Gelenke, deine Muskeln, deine Bänder. Den Tiefschlaf brauchen wir auch, aber der nutzt uns im mentalen Bereich eher wenig. In dieser Phase habe ich ungefähr sieben Schwingungen je Sekunde.
Das Wirken des Unterbewusstseins kann man zum Beispiel manchmal spüren, wenn man aufwacht, aber noch nicht wirklich wach ist. Da hat man dann ganz tolle Ideen. Und wenn man dann richtig wach ist, dann sind sie weg. Deshalb macht es Sinn, wie z.B. unsere Erfinder (A.Einstein und Konsorten) immer einen Block auf dem Nachttisch liegen zu haben. Diese Ideen kommen aus dem Unterbewusstsein und sollen dann umgehend aufgeschrieben werden, weil wenn ich wach bin sind diese Ideen in den meisten Fällen wieder vergessen-wie beim Träumen auch.
Es gibt dann noch einen Zustand. Das ist das Koma. In das Koma kann ich mich hin versetzen lassen. Ein Zustand der für uns jetzt nicht relevant ist.
Das sind also die Bewusstseinszustände des Menschen gewesen. Im Mentaltraining wird ausschließlich im Alpha-Zustand gearbeitet. Den Link schicke ich dir zu (und ihr findet die Beschreibung hier).
Das Ganze hört sich natürlich komplizierter an, als es tatsächlich ist. Den Sportler muss das auch nicht interessieren. Es geht ja nur um das, was dabei rauskommt. Das ist das Gleiche wie mit einem Telefon. Wie das funktioniert weiß auch keiner. Zum Telefonieren muss ich ja nur wissen, wo muss ich draufdrücken, damit das passiert, was ich möchte. Mich als Laien interessieren die physikalischen, elektronische Zusammenhänge hier in keinster Weise. Wir Menschen sind in den überwiegenden Fällen so gestrickt immer und alles erklären zu wollen, bemerken aber oft nicht, daß wir uns selbst auf den Füssen stehen.
Theo: Jetzt noch einmal die Frage zur Position. Muss ich ein anderes Mentaltraining mit Stürmern, Verteidigern oder Torspielern machen?
Gerhard: Wenn ich das Training mit einer Mannschaft mache, dann ist das Ziel für alle gleich. ( z.B. das Zielbild – der SIEG. Jeder stellt sich seine Zielbilder vor. Natürlich unter Einbringung seiner Sinne z.B.: echtes Freudegefühl mit den Worten untermauert ,“wir haben das Spiel gewonnen“!) Für den Stürmer ist das eben Tore machen und für den Torspieler und Verteidiger eben Tore verhindern. Alle habe hier das gleiche Ziel, aber jeder für seine Postion entsprechend.
Theo: Vielen Dank für das Interview.