Eines der großen Probleme der Volksgesundheit sind Rückenschmerzen. Rückenschmerzen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Die wesentliche Ursache für die Zivilisationskrankheit Rückenschmerzen ist jedoch fehlende Bewegung und fehlendes Training. Die Menschen sitzen immer mehr. Wenn sie sich bewegen, tragen sie Schuhe. Damit fehlen wichtige Trainingsreize für die Muskulatur.
Der Körper bildet nur Muskeln, wenn er Reize bekommt, die sagen, du bist zu schwach. Je seltener der Körper das Signal bekommt, er ist zu schwach, um so weniger Muskel ist vorhanden. Die Rückenmuskulatur besteht aus sehr vielen kleinen Muskeln, die Stabilität und Beweglichkeit des Oberkörpers ermöglichen. Werden diese Muskeln nicht trainiert, wird der Oberkörper instabil. Rückenschmerzen sind die langfristige Folge.
Im Fußball spielt gerade diese Körperspannung im Rumpfbereich eine wichtige Rolle. Ist der Körper hier instabil, können viele Aktionen nicht technisch sauber gemacht werden. Das fängt beim Passen und Schießen an und hört beim Hechten nicht auf. Diese Körperspannung muss aufrecht erhalten werden. Es geht also um Kraftausdauer, die trainiert werden muss.
Beim Torspieler erkennt ein sicheres Anzeichen für zu wenig Körperspannung beim Hechten. Hängt der Körper beim Hechten durch, muss dringend die Rumpfstabilisation trainiert werden. Das Verletzungsrisiko ist bei diesem Symptom viel zu hoch. Durch die fehlende Spannung ist die Reichweite aber auch viel zu klein. Das macht dann auch einen riesen Unterschied, ob der Ball noch erhechtet werden kann oder nicht.
Um diese Muskeln zu trainieren gibt es ein einfaches Mittel: Barfuß laufen. Beim Barfußlaufen wird die Rückenmuskulatur trainiert. Es wird aber auch die Fußgewölbemuskulatur und die neuromuskuläre Kontrolle trainiert. Dauerkraft der Rückenmuskulatur wirkt gegen Rückenschmerzen und reduziert des Verletzungsrisiko. Dauerkraft der Fußgewölbemuskulatur wirk gegen Fußbeschwerden und Haltungsschäden und reduziert des Verletzungsrisiko. Verbesserte neuromuskuläre Kontrolle reduziert das Verletzungsrisiko.
Es spricht also Einiges für das Barfuß-Training. Die besten Trainingseffekte im Barfuß-Training erreicht man in losem Sand zum Beispiel am Strand oder auf einem Rasen. Beim Barfuß-Training sollte man darauf achten nicht sofort zu viel zu wollen. Bei den meisten Menschen ist die Muskulatur und die neuromuskuläre Kontrolle inzwischen absolut unterentwickelt. Wird dann zu intensiv trainiert, sind heftiger Muskelkater und bei einer starken Ermüdung auch Verletzungen die Folge.
Es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, barfuß zu Laufen. Wie kann man das ins Training einbinden? Die einfachste Möglichkeit ist, nach dem Spiel barfuß auszulaufen. Es gibt aber auch zahlreiche Spiele, die barfuß auf dem Rasen oder im Sand gespielt werden können. Beachfussball, Fußballtennis, Völkerball, Kettenfange, Rugby ohne Tackles, Volleyball, Jägerball oder Korbball (Basketball ohne den Ball prallen müssen) sind solche Spiele. Das sind alle Spiele, bei denen es um das Fangen geht. Wenn solche Spiele im Training gemacht werden, kann man dies auch barfuß auf dem Rasen oder im Sand machen.